Wer neue Reifen kauft, erwartet ein aktuelles Produktionsdatum. Doch oft stammen die Reifen aus einer früheren Charge. Doch wie alt dürfen Neureifen wirklich sein? Und woran erkennt man ihr wahres Alter? Hier finden Sie die Antworten.

Gibt es eine gesetzliche Vorgabe zum Reifenalter?

Nein, in Deutschland gibt es keine feste gesetzliche Altersbegrenzung für Neureifen. Einzige gesetzliche Vorschrift ist die Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Dennoch empfehlen Experten, dass Neureifen nicht älter als zwei Jahre sein sollten, da die Gummimischung mit der Zeit ihre optimalen Eigenschaften verliert.

So lesen Sie das Reifenalter ab

Das Produktionsdatum eines Reifens lässt sich direkt auf der Reifenflanke ablesen. In der sogenannten DOT-Nummer findet sich eine vierstellige Zahl: Die ersten beiden Ziffern geben die Produktionswoche an, die letzten beiden das Herstellungsjahr. Steht dort beispielsweise "1024", wurde der Reifen in der 10. Kalenderwoche des Jahres 2024 hergestellt.

Warum altern Reifen?

Reifen unterliegen durch physikalische und chemische Prozesse einer schleichenden Alterung. Faktoren wie UV-Strahlung, Feuchtigkeit, hohe oder niedrige Temperaturen sowie Ozon setzen dem Material zu. Selbst wenn sie nicht gefahren werden, verlieren sie Elastizität und Haftfähigkeit. Daher ist es ratsam, auf möglichst frische Reifen zu achten.

Welche Empfehlung gibt es für den Kauf?

Beim Kauf sollten Sie sicherstellen, dass der Reifen maximal zwei Jahre alt ist. Weisen Sie bereits bei der Bestellung darauf hin, dass Sie keine älteren Modelle akzeptieren. Reifenhändler argumentieren oft mit der Lagerhaltung, aber als Verbraucher haben Sie das Recht auf einen Reifen, der seine volle Lebensdauer vor sich hat.

Wann sollten Reifen ausgetauscht werden?

Auch wenn das Profil noch ausreichend erscheint, sollten Sommer- und Winterreifen spätestens nach 8 bis 10 Jahren ersetzt werden. Winterreifen verlieren bereits ab sechs Jahren an Leistung, da ihre Gummimischung aushärtet und somit die Haftung auf Schnee und Eis nachlässt.

Fazit

Achten Sie beim Reifenkauf auf das Herstellungsdatum und bevorzugen Sie frische Reifen. Reifen älter als zwei Jahre sollten nicht als Neureifen verkauft werden. Wer auf Sicherheit setzt, tauscht Reifen nach etwa acht bis zehn Jahren aus, unabhängig vom Profilzustand.


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